Einkaufspreise in Sage50

Es gibt die verschiedensten Meinungen und Aussagen wie Sage seine Einkaufspreise in einer Kalkulation verrechnet. Hier bekommen Sie von uns die ungeschönte und harte Wahrheit...

Es gibt im Artikelstamm verschiedene Felder für den, oder auch die Einkaufspreise. Doch wie wird in SAGE damit softwaretechnisch umgegangen ? Es existieren einige (Falsch)Meinungen, also lassen Sie uns doch einmal die einzelnen Felder etwas genauer analysieren, testen und besprechen.

Einkaufspreis 1 - 3
Diese drei Felder können vom Anwender beliebig manuell korrigiert werden und werden bei der Kalkulation der Verkaufspreise verwendet. Ausführliche Test zeigten aber, das für die Berechnung der Gewinnmargen nur der EKPREIS 1 herangezogen wird. Die Felder 2 und 3 wurden also voraussichtilich für zukünftige Anforderungen bereitgestellt. Bereits dies kann bei Unkenntnis der Verwendung zu ersten Interpretationsproblemen führen. Diese drei  EK-Preisfelder werden zusätzlich auch noch von keinen Sageprozess weitergeschrieben oder angepasst.

Sind sie ein reiner Handelsbetrieb,
der NUR mit Händlereinkaufspreislisten arbeitet, die jährlich angepasst werden, dann können Sie diesen Beitrag an dieser Stelle ohne schlechtes Gewissen einfach überlesen und verlassen.
Wenn Sie allerdings mit schwankenden Einkaufspreisen leben müssen (Kursschwankungen, Rohstoffpreise, etc.. ), dann wird es ab dieser Stelle für Sie jetzt wirklich Interessant.



Die nächten beiden EK-Felder werden vom System mit Werten versorgt, die jeweilige Neuberechnung erfolgt nach jedem gebuchten Wareneingang. Die beiden Felder lassen sich aber durch den Anwender leider nicht anpassen und verändern !

EKMITTEL - Einkaufspreis nach gewichtetem Mittelwert.

Der Mittelwert wird über die gesamte Laufzeit eines Artikels fortgeschrieben. Das heißt natürlich dass auch die Einkaufspreise aus den Vorjahren einen Einfluß auf den aktuellen Mittelwert haben. Generell kann man die Aussage treffen, das dieser Wert immer etwas hinter dem tatsächlichen Wert hinterher hinkt. Bei steigenden Einkauspreisen wird dieser etwas zu niedrig und bei fallenden Einkaufpreis etwas zu hoch bewertet.

Es bleibt jedoch die berechtigte Frage in wieweit dieser Einkaufspreis Sinn macht wenn EK-Preis aus den Vorjahren einfluss nehmen.

EKLAGER - Einkaufspreis nach gewichtetem Lagerwert.
Sinnvoller erscheint uns jedoch der Wert des Feldes EKLAGER. Die Berechnung erfolgt analog zum EKMITTEL Mittelwert. Der entscheidente Unterschied ist jedoch das dieser Lagerwert auf Null zurückgesetzt wird, wenn der Artikel nicht im Lager ist. Bei einem Neuzugang wird der Wert dann wieder mit dem neuen Einstandpreis befüllt. Dieses entspricht dem tatsächlichen Lagerwert Ihres Artikel. Was aber wenn Sie diesen Artikel so oft verwenden das ein Lagerbestand von 0 eigentlich nicht vorkommt ?
In diesem Fall spiegelt der Lagerwert ebenfalls keinen Einkaufwert ab.

Nun bleibt noch die Frage..
was SAGE aus diesen Werten macht?


Natürlich können Sie mit diesen Werten Ihren Verkaufspreis über die von Ihnen definierten Regeln neu berechnen lassen ( manueller Aufruf im Artikelstamm ! ).

Was aber wenn Sie Ihren Verkaufspreis gar nicht anpassen wollen oder können ?
Sie aber die tatsächliche Gewinnmarge aus der Rechnungsdatei ( VK-EK ) ermitteln wollen?  Es gibt sicherlich noch eine ganze Menge anderer Anforderungen die hier keine Erwähnung finden.

Aber... Leider endet hier die Funktionalität von Sage50!

In den Rechnungsdateien wird nur der EK1 abgespeichert. Der Einkaufspreis, der uns bei schwankenden EK-Preisen am wenigsten Interessiert. Durch diesen Umstand verlieren viele der in Sage vorhanden Abfragen eigentlich ihren Aussagewert.

SAGEenhaft ... unsere Lösung

Nachdem wir durch umfangreiche Tests das Problem analysieren konnten, haben wir uns  daran gemacht eine möglichst variable Lösung zu finden die die Preisfindungsproblematik in vielen Fällen behebt.

Ein externer Talend ETL Javajob Transfer_EK_Preise,  gesteuert duch einen serverinternen Cronjob(UNIX), oder durch den Jobscheduler(Windows) wird täglich während der Abendstunden aufgerufen. Er sorgt dafür, das die Preisfelder, nach Ihren Vorgaben synchron gehalten werden.

Die Vorgehensweise und Funktionalität der Anpassung im Einzelnen.

Wobei wir immer auf die volle Releasefähigkeit geachtet haben. Über ein Freifeld vom Typ Text ( Sage Quantum FLD12 ) erfolgt die Steuerung und Protokollierung des täglichen Vorgangs.

Der Prozess im Einzelnen..

(A ) Das frei belgbare Feld12 kontrollieren auf den Inhalt "NOP"

Ist der Inhalt des Feldes FLD12 {NOP= NoOperation} wird dieser Artikel von der EK-Preis-Anpassung ausgeschloßen. Der Wert muss durch den Anwender gesetzt werden.

(B) Freifeld 12 kontrollieren auf "SET"

Ist der Inhalt des Feldes FLD12 {SET: "Preiswert") , werden die EK-Preisfelder mit dem Wert nach dem Doppelpunkt überschrieben.

ACHTUNG! Die Anweisung hat ein feste Formfolge. SET|:|neuer Wert.

Als Dezimaltrennzeichen wird ein Punkt verwendet. Kontrolle der EK-Felder auf 0.
Artikel die keine der 3 EK-Felder mit Preisen verfüllt haben werden ignoriert ( Ausdruck ins Fehlerprotokoll möglich ).

Artikel mit Lagerbestand ohne EK-Preise Ein Subkontrolle von C.
Sollten ein Bestand vorhanden sein, wird ein Fehlerprotokoll ausgeworfen. Der Anwender kann im Anschluß im Artikelstamm Änderungen durchführen siehe (A) oder (B).

Im Artikel ist nur der EK1 gesetzt. Diese Artikel werden ignoriert.

Alle EK-Preise des Artikels sind identisch Sollzustand -> Diese Artikel werden ignoriert.

Sollte die Preisabweichung zwischen EKPreis und EKLager um mehr als x% betragen (hier 20%), werden diese Artikel in die Fehlerliste eingetragen. Der Fehler wird ebenfalls im Artikelstamm FLD12 hinterlegt.

Änderung im Artikelstamm der Form

NOP:            Dieser Artikel wird zukünftig ignoriert.
SET:{Preis}  Dieser Artikel wird beim nächsten Programmlauf automatisch auf diesen
                     Wert  gesetzt. SET=12.25 setzt also alle 3 EK-Preisfelder auf 12.25.
                     Bitte  unbedingt als Dezimalkennzeichen einen Punkt verwenden. Der
                     Doppelpunkt dient als Trennzeichen.

Preisabweichung liegt innerhalb der Toleranz ( siehe (G))

Standardroutine -  Der EKPREIS1 wird automatisch mit dem Lagerwert überschrieben.
                                 Die Änderung wird entsrechend in FLD12 vermerkt. Aussteuern eines
                                Sonderfalles EK1 und EKM sind identisch.
                                Aber EKL ist 0 und kein Lagerbestand.Diese Artikel werden ignoriert.
                              
Der verbleibende Rest wird an die Fehlerliste übergeben und muss im Anschluß manuell bearbeitet werden. (A oder B ). Treten Fehler auf erhalten Sie per E-Mail eine entsprechende Fehlerliste zugesendet.

Haben wir Ihr Interesse geweckt ?

Eine einfache Anfrage auf info@anball.de mit dem Betreff EKTRANSFER genügt. Wir nehmen dann umgehend mit Ihnen Kontakt auf. Was kostet mich das Ganze ? Eigentlich kostet Ihnen das Ganze im Grundgedanken des OpenSources wie immer bei uns fast nichts!

einfach Anfragen Sie werden überrascht sein.