Es gibt im Artikelstamm verschiedene Felder für den oder auch die Einkaufspreise. Doch wie wird in SAGE damit softwaretechnisch umgegangen ?
Hier existieren einige (Falsch)Meinungen. Also lassen Sie uns einmal die einzelnen Felder etwas genauer ansehen.

Einkaufspreis 1 - 3

Diese drei Felder können vom Anwender beliebig manuell korrigiert werden. Diese Felder werden bei der Kalkulation der Verkaufspreis verwendet. Für die Berechnung der Gewinnmarge wird aber nur der EKPREIS 1 herangezogen. Bereits dies kann bei den verschieden Kalkulationsmodellen zu ersten Interpretationsproblemen führen. Die Preisfelder werden durch keinen internen Sageprozess angepasst.
Sind sie eine Firma, wie zum Beispiel ein reiner Handelsbetrieb, der NUR mit Händlereinkaufspreislisten arbeitet, die jährlich angepasst werden?
Dann können Sie diesen Beitrag an dieser Stelle ohne schlechtes Gewissen verlassen.

Wenn Sie allerdings mit schwankenden Einkaufspreisen leben müssen (Kursschwankungen, Rohstoffpreise, etc.. ), dann wird es ab dieser Stelle für Sie wirklich Interessant.
Die nächten beiden EK-Felder werden vom System mit Werten versorgt. Eine Neuberechnung erfolgt nach jedem gebuchten Wareneingang. Diese beiden Felder lassen sich jedoch durch Anwender nicht verändern !  

EKMITTEL - Einkaufspreis nach gewichtetem Mittelwert.

Der Mittelwert wird über die gesamte Laufzeit eines Artikels fortgeschrieben. Das heißt natürlich dass auch die Einkaufspreise aus den Vorjahren einen gewissen Einfluß auf den aktuellen Mittelwert haben. Generell kann man sagen das dieser Wert immer etwas hinter dem tatsächlichen Wert hinterher hinkt. Bei steigenden Einkauspreisen wird dieser etwas zu niedrig und bei fallenden Einkaufpreis etwas zu hoch bewertet.

EKLAGER - Einkaufspreis nach gewichtetem Lagerwert.

Sinnvoller erscheint uns jedoch der Wert des Feldes EKLAGER. Die Berechnung erfolgt analog zum EKMITTEL Mittelwert. Der entscheidente Unterschied ist jedoch das dieser Lagerwert auf Null zurückgesetzt wird wenn der Artikel nicht im Lager ist. Bei einem Neuzugang wird der Wert dann wieder mit dem neuen Einstandpreis befüllt. Dieses entspricht dem tatsächlichen Lagerwert Ihres Artikel.

Nun bleibt die Frage was SAGE aus diesen Werten macht?

Natürlich können Sie mit diesen Werten Ihren Verkaufspreis über die von Ihnen definierten Regeln neuberechnen lassen ( manuell ! ).

 

  • Was aber wenn Sie Ihren Verkaufspreis gar nicht anpassen wollen oder können ? 
  • Sie die tatsächliche Gewinnmarge aus der Rechnugsdatei ( VK-EK ) ermitteln wollen?
  • Es gibt sicherlich noch eine ganze Menge anderer Anforderungen die hier keine Erwähnung finden. Aber...

 

Leider endet hier die Funktionalität von Sage50 !

In den Rechnungsdateien wird nur der EK1 abgespeichert. Der Einkaufspreis, der uns bei schwankenden EK-Preisen am wenigsten Interessiert. Durch diesen Umstand verlieren viele der in Sage vorhanden Abfragen ihren Aussagewert.

SAGEeXtrem ... unsere Lösung

Ein externer Javajob Transfer_EK_Preise, gesteuert duch einen serverinternen Cronjob(UNIX), oder durch den Jobscheduler(Windows) wird täglich Abends aufgerufen.
Er sorgt dafür, das die Preisfelder nach Ihren Vorgaben synchron gehalten werden.

Die Funktionalität im Einzelnen.

  • Über ein Freifeld vom Typ Text ( Sage Quantum FLD12 ) erfolgt die Steuerung und Protokollierung des täglichen Vorgangs.
  • Der Prozess im Einzelnen..
     
      1.  Freifeld 12 kontrollieren auf "NOP". Ist der Inhalt des Feldes FLD12 {NOP= NoOperation} wird dieser Artikel von der EK-Preis-Anpassung ausgeschloßen. Der Wert muss durch den Anwender gesetzt werden.
         
      2.  Freifeld 12 kontrollieren auf "SET" Ist der Inhalt des Feldes FLD12 {SET: Artikelpreis neu setzen}, werden die EK-Preisfelder mit dem Wert nach dem Doppelpunkt überschrieben. ACHTUNG! Die Anweisung hat ein feste Formfolge. SET|:|neuer Wert. Als Dezimaltrennzeichen wird ein Punkt verwendet. 
         
      3. Kontrolle der EK-Felder auf 0 .Artikel die keine der 3 EK-Felder mit Preisen verfüllt haben werden ignoriert ( Ausdruck ins Fehlerprotokoll möglich ).

      4. Artikel mit Lagerbestand ohne EK-Preise
        Ein Subkontrolle von C. Sollten ein Bestand vorhanden sein, wird ein Fehlerprotokoll ausgeworfen. Der Anwender kann im Anschluß im Artikelstamm Änderungen durchführen siehe (A) oder (B).

      5. Im Artikel ist nur der EK1 gesetzt. Diese Artikel werden ignoriert

      6. Alle EK-Preise des Artikels sind identisch Sollzustand -> Diese Artikel werden ignoriert.

      7. Sollte die Preisabweichung zwischen EKPreis und EKLager um mehr als x% betragen (hier 20%), werden diese Artikel in die Fehlerliste eingetragen. Der Fehler wird ebenfalls im Artikelstamm FLD12 hinterlegt. Mit der Änderung im Artikelstamm der Form

        1. NOP. - Dieser Artikel wird zukünftig ignoriert.

        2. SET:{Preis} Dieser Artikel wird beim nächsten Programmlauf automatisch auf diesen Wert gesetzt. SET=12.25 setzt also alle 3 EK-Preisfelder auf 12.25. Bitte unbedingt als Dezimalkennzeichen einen Punkt verwenden. Der Doppelpunkt dient als Trennzeichen. 

      8. Preisabweichung liegt innerhalb der Toleranz ( siehe (G)) Standardroutine - Der EKPREIS1 wird automatisch mit dem Lagerwert überschrieben. Die Änderung wird entsrechend in FLD12 vermerkt.
         
      9. Aussteuern eines Sonderfalles EK1 und EKM sind identisch. Aber EKL ist 0 und kein Lagerbestand.Diese Artikel werden ignoriert.
         
      10. Der verbleibende Rest wird an die Fehlerliste übergeben und muss im Anschluß manuell bearbeitet werden. (A oder B ). 
         
  • Treten Fehler auf erhalten Sie per E-Mail eine entsprechende Fehlerliste zugesendet.

 

Haben wir Ihr Interesse geweckt ?

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Eigentlich kostet Ihnen das Ganze im Grundgedanken des OpenSources wie immer bei uns fast nichts!
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